Managementplan für die Gebiete:
Lindholz (26)
Paulinenauer Luch (447)
Paulinenauer Luch Ergänzung (632)
Zeitraum:
2012 – 2014
Auftraggeber:
Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg
Heinrich-Mann- Allee 18/19
14473 Potsdam
Projektinhalt:
Das Plangebiet umfasst drei FFH-Gebiete mit 9 Teilflächen auf insgesamt 481 ha im Norden und Osten der Ortschaft Paulinenaue (Landkreise Havelland und Ostprignitz-Ruppin). Bestimmend sind Trockenrasen basenreicher Standorte, naturnahe Eichen-Hainbuchenwälder sowie Feuchtwiesen, vielfach in wechselfeuchter Ausbildung.
Im Managementplan stehen die auf europäischer Ebene geschützten Lebensräume und Arten gemäß der Flora-Fauna- Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) im Mittelpunkt. Dementsprechend erfolgte insbesondere die Erfassung und Bewertung der Lebensraumtypen und Arten nach Anhang I und II FFH-Richtlinie. Zu berücksichtigen waren ferner die geschützten Vogelarten gemäß Anhang I der EU-Vogelschutz- Richtlinie. Darüber hinaus waren weitere wertgebende Lebensräume und Arten in der Planung zu beachten.
Für die Lebensräume und Arten wurden Erhaltungs- und Entwicklungsziele definiert, insbesondere die gebietsspezifisch erreichbaren Erhaltungszustände. Als besonders gebietsspezifisch sind dabei Erhalt und Entwicklung der Trockenrasen herauszustellen.
Weitere Ziele betreffen den Erhalt altholzreicher Waldbestände sowie den Erhalt der Feucht- und Wechselfeuchtwiesen. Auf Grund des Bestands und der Verteilung der Lebensraumtypen wurden Gebietsanpassungen sowohl als Erweiterung als auch als Reduktion vorgeschlagen.
Gemäß der Zielbestimmung wurden die erforderlichen Maßnahmen zum Erhalt und zur Entwicklung der Schutzgüter abgeleitet, insbesondere:
- Extensive Bewirtschaftung der Trockenrasen mit Skizzierung eines Schafbeweidungskonzeptes, 2
- Extensive Bewirtschaftung und teilweise Pflegemahd der Feucht- und Wechselfeuchtwiesen,
- Extensive Waldnutzung unter Erhalt ausreichender Anteile an Alt- und Totholz sowie Biotopbäumen,
- Extensive Unterhaltung der Gräben,
Die Zielbestimmung wie die Maßnahmen wurden in einem umfangreichen Beteiligungsprozess mit regionaler Arbeitsgruppe, Einzelabstimmungen und einer Abstimmungsveranstaltung diskutiert und so konkretisiert, dass eine weitgehende Zustimmung der Akteure und Betroffenen erreicht wurde. Hier war insbesondere eine umfangreiche Abstimmung mit den Landwirtschaftsbetrieben und Waldbesitzern erforderlich. Verbleibende Ziel- und Umsetzungskonflikte wurden benannt. Die Ausarbeitung der Planung erfolgte in Text und Karten sowie einem umfangreichen Anhang. Die Erstellung raumbezogener Inhalte erfolgte über ein Geoinformationssystem (GIS) unter Verwendung der in Brandenburg heranzuziehenden Instrumente (BBK, PEPGIS).
Besonderheiten:
Es wurde ein gemeinsamer Managementplan für alle drei FFH-Gebiete erstellt, welche in einem räumlichen wie inhaltlichen Zusammenhang stehen. Die Erfassung der Fauna erfolgte unter Mitwirkung von Jürgen Berg (Kemberg), Milan Podany (Luckau), Dr. Volker Neumann (Salzatal), Dipl.-Biol. Axel Schonert (Kemberg), Dipl.-Biol. Eva Hackenberg (Berlin).
Galerie
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